Mit viel Euphorie und nahezu unverändertem Kader reiste der SVS zur zweiten Pokalrunde ins Derby nach Obernau. Trotz hoher Motivation musste man sich am Ende einem spielfreudigen und clever auftretenden FSV mit 5:1 geschlagen geben.

Von Beginn an entwickelte sich ein temporeiches Spiel, in dem die Gastgeber – Absteiger aus der Kreisliga – ihre spielerische Reife eindrucksvoll unter Beweis stellten. Immer wieder kombinierte sich die Teutonia gefährlich durchs Mittelfeld, ohne jedoch zwingend vor das Tor zu kommen. Erst ein Sonntagsschuss aus halblinker Position, der unhaltbar an den Innenpfosten prallte, brachte in der 7. Minute die frühe Führung für Obernau.

Der SVS brauchte etwas, um ins Spiel zu finden. Doch in der 23. Minute gelang der Ausgleich: Nach einem Ballgewinn an der Mittellinie ging es schnell über den rechten Flügel. David Czech flankte präzise auf Christoph Prümm, der souverän zum 1:1 einnetzte.

Obernau zeigte sich unbeeindruckt und blieb die aktivere Mannschaft. In der 36. Minute nutzten sie erneut eine halblinke Schussposition – diesmal ein wuchtiger Treffer unter die Latte – zur erneuten Führung. Mit 2:1 ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel stellte der SVS taktisch um, das Spiel wurde offener. Doch in der 60. Minute fiel das 3:1 – ein Wirkungstreffer, der spürbar auf die Moral drückte. Die Kräfte ließen nun sichtbar nach, was kaum verwunderlich war: Noch keine 48 Stunden waren seit dem anstrengenden Spiel der ersten Pokalrunde vergangen, dazu kam erneut ein schwer bespielbarer Platz.

Der FSV nutzte die nachlassende Gegenwehr und erhöhte mit einem Doppelschlag in der 75. und 77. Minute auf 5:1. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden.

Fazit: Die Niederlage ist, gemessen am Spielverlauf und den Voraussetzungen, verdient – wenn auch vielleicht um ein bis zwei Tore zu hoch. Die Teutonia zeigte sich eingespielter und nutzte den eigenen  Ballbesitz geschickt, um dem SVS viel Laufarbeit aufzuzwingen. Die schweren Beine vom Freitag und die kurze Regeneration hinterließen sichtbare Spuren. Jetzt heißt es: Mund abputzen, regenerieren und den Fokus voll auf das Derby zum Saisonstart in Soden richten!

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